Du bist dir wahrscheinlich sehr sicher, dass deine Arbeitskollegen Menschen sind. Um eure “Batterien” wieder aufzuladen, müsst ihr euch nicht an eine Steckdose anschließen, sondern geht gemeinsam in der Mittagspause essen. Wahrscheinlich wirst du dich aber zukünftig daran gewöhnen müssen, dass manche deiner Arbeitskollegen, die Steckdose einer ausgewogenen Ernährung vorziehen. Nein, Strom ist nicht die neueste Diät, aber deine neuen Kollegen sind darauf angewiesen. Kollege Roboter könnte dich ansonsten nicht bald schon bei deiner Arbeit unterstützen.
Kollaborative Roboter
Die neuen Mitarbeiter an deinem Arbeitsplatz gehören zur Spezies der “Cobots” (Collaborative Robots) und sind, wortwörtlich, kollaborative Roboter. Das Konzept dafür entstand bereits 1995 im Rahmen eines Forschungsprojekts, dessen Ziel es war, Roboter so sicher zu machen, dass sie Hand in Hand mit dir arbeiten können. Natürlich fanden bereits zahlreiche Roboter einen neuen Arbeitsplatz in zahlreichen Fabriken;
Cobots unterscheiden sich jedoch grundsätzlich von Robotern. Beispielsweise erledigen Industrieroboter ihre Aufgaben nach einem vorgegeben Programm, ohne Rücksicht auf dich und deine Kollegen, weshalb sie oftmals hinter Zäunen oder Käfigen agieren. Nicht nur für dich, sondern auch gemeinsam mit dir arbeiten Cobots. Sie bewegen sich in einem kooperativen Arbeitsumfeld, statt in Käfigen und assistieren bei komplexen Aufgaben wie zum Beispiel Bauteile an Menschen weiterreichen, die daraufhin feinere Monteurs- oder qualitätssichernde Aufgaben durchführen. Außerdem verringern Cobots dein Verletzungsrisiko am Arbeitsplatz, in dem sie riskante Tätigkeiten, wie das Führen von heißen oder scharfen Gegenständen, für dich übernehmen.
Du brauchst auch keine Angst davor haben, einfach mal von deinen Cobot- Kollegen umgefahren zu werden. Sie wurden für ein nahtloses Zusammenarbeiten mit dir konstruiert und dank hochentwickelter Sensoren kommen sie bei den kleinsten Berührungen zum Stillstand, was Käfige und Zäune ebenfalls überflüssig macht. (siehe Quelle)
Interaktion leicht gemacht
Falls du Lust hast, kannst du deinen neuen Teammitgliedern auch etwas neues beibringen. Cobots sind sehr einfach zu programmieren und lernen eigenständig dazu. Wenn du beispielsweise eine Bewegung mit dem Cobotarm durchführst, dann ahmt der Cobot diese Bewegung automatisch nach. Manche deiner Cobot- Kollegen machen es dir sogar noch einfacher, in dem du, ohne Code, mithilfe einer grafischen Benutzeroberfläche, neue Arbeitsanweisungen an sie verteilst. Du kannst sie daher flexibel umprogrammieren und für zahlreiche Tätigkeiten nutzen. Doch nicht nur das Umprogrammieren ist ein Kinderspiel, sondern auch ihre Montage an beliebigen Flächen oder Einsatzorten. Cobots kannst du sogar so leicht bewegen, dass du dazu nicht einmal eine zweite Person benötigst. (siehe Quelle)
Nachteile
Wahrscheinlich kannst du dir bereits denken, wo sich der größte Nachteil in der Zusammenarbeit mit kollaborativen Robotern finden lässt. Richtig, du kannst in der Mittagspause nie etwas von ihrem Essen abbekommen 😉 Angesichts der Vorteile, speziell der Verringerung des Verletzungsrisikos am Arbeitsplatz, kannst du darüber aber wahrscheinlich getrost hinweg blicken.
Wenn du weiterhin über potenzielle “andersartige” Kollegen informiert werden möchtest und ob du vielleicht sogar Angst davor haben musst, dass sie dir deinen Arbeitsplatz streitig machen, dann schau doch gerne hier nächste wieder vorbei, oder statte unserem Twitter– und Facebookaccount einen Besuch ab!
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Isabella Herdega
Eigentlich besteht mein Leben aus der Aneinanderreihung von Buchstaben. Ich lasse aus ihnen Wörter entstehen, füge sie zu Sätzen zusammen und erzähle damit Geschichten. Ab und an esse ich aber auch einfach gern Pizza.