Digitale Assistenten

Du kommst nach Hause, begrüßt deine Familie, dein Haustier oder feierst es jeden Tag wieder, alleine zu wohnen. Abends schaltest du das Licht ein und während du Hausmann oder Hausfrau spielst, drehst du deine Lieblingsmusik auf. Tja, dein Leben ist ja mal sowas von 2018!

Schon 2019 angekommen?

Wer solche simplen Handgriffe, wie den Lichtschalter betätigen, heute noch selbst ausführt, oder gar seine Haustür selbst auf- und zusperrt, ist in einem Land vor unserer Zeit hängengeblieben. Außerdem gibst du doch nicht zuerst deiner Familie Bescheid, dass du wieder zuhause bist! Dein erstes “Hallo” gilt natürlich deinem digitalen Assistenten. Fun Fact: Der kann dann auch gleich im ganzen Haus verkünden, dass du wieder zuhause bist!

Dieses Alltagsszenario ist übrigens nicht erfunden. Letzte Woche habe ich mich mit Christian, dem Gründer unserer Technologieengel-Familie, über “Digitale Assistenten” unterhalten. Er lässt seinen Assistenten nicht nur wissen, dass er Zuhause ist, woraufhin dieser das Licht einschaltet sondern setzt diese Art der Unterstützung auch im Arbeitsalltag ein.

Was sind digitale Assistenten?

Digitale Assistenten sind Computerprogramme, die im Dialog unterstützen, indem man mit ihnen spricht oder schreibt. Sie stellen keine einseitige Kommunikation mehr dar. – Christian Reich

Ein Beispiel

Einer der bekanntesten digitalen Assistenten ist Siri. Die Software von Apple dient der Erkennung und Verarbeitung natürlicher Sprache und vereinfacht die Informationsbeschaffung. Du hältst einfach nur den Home-Button deines IPhones kurz gedrückt und schon kannst du dich mit ihr unterhalten. Meine letzte Konversation mit Siri sah beispielsweise wie folgt aus:

Isabella: Yo Bro, brauche ich heute einen Regenschirm?
Siri: Nein, es sieht heute nicht nach Regen aus, Isabella.
Isabella: Hey, danke für deine Hilfe.
Siri: Ist nicht der Rede wert.

Vorteile

Für uns Menschen ist es das Intuitivste, einfach mit jemandem zu sprechen. Wir sind es gewohnt zu fragen, wenn wir etwas wissen wollen. Dieses Verhalten haben wir uns schließlich unser Leben lang antrainiert. Zudem ist es sehr komfortabel und zeitsparend, sich Informationen von jemandem beschaffen zu lassen, den diese Aufgabe nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde kostet. Vor allem im Büro ist der digitale Assistent Gold wert. Für Christian managt er die Organisation, kümmert sich um Suchanfragen, die Terminverwaltung und den FAQ-Bereich. “An der Schnittstelle mit dem Kunden ist es wichtig darauf zu achten, dass der Kunde Informationen in kleinen Häppchen bekommt und nicht von einer Informationsflut überrollt wird”, so Christian, der auch auf unserer Facebookseite den Chatbot “TEN” zur Informationsvermittlung und Kommunikation einsetzt.

Nachteile

Wie so oft im Leben erwarten wir zu viel. Speziell von digitalen Assistenten fordern wir, dass der Austausch mit ihnen genauso funktioniert, wie “normale” Konversationen mit unseren Mitmenschen. Wenn du schonmal versucht hast, dich mit Siri und Co. so zu unterhalten wie mit deinen Mitmenschen, hast du bestimmt sehr bald “Ich verstehe leider nicht was du meinst” zu hören bekommen. Doch die Kommunikation mit Maschinen kann man lernen. Mit seinem GoogleAssistenten spricht Christian ca. 20 Mal pro Tag und er bemerkt immer häufiger, wie sich seine Wortwahl und seine Art mit ihm zu Sprechen verändern. “Die Bedingung der Assistenten über die Sprache muss man auch teilweise lernen. Sie basiert auf einer deutlichen Aussprache, bestimmten Schlüsselwörtern und klaren Befehlen”, meint Christian.

Dazu wieder ein Beispiel

Angenommen ich würde meinen “menschliche” Assistenten dazu auffordern, meiner Mutter eine SMS zu schreiben, würde ich sagen:”Hey XY, könntest du meiner Mutter bitte eine SMS schreiben und ihr mitteilen, dass ich sie heute um drei zum Essen abhole? Das wäre nett, danke.” Würde ich hingegen beispielsweise mit meinem Google Assistenten sprechen, sähe das ganz anders aus:”Ok Google, SMS an Mama: Ich hole dich heute um drei zum Essen ab.” Zweiterer ist nur auf das wesentliche beschränkt und hält sich nicht mit “Bitte” und “Danke” auf.

Benutzt du einen digitalen Assistenten? Wenn ja, wo? Auf der Arbeit oder Zuhause? Lass es mich gerne in den Kommentaren oder auf unserer Facebookseite wissen!

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