Genmais und die Wissenschaft dahinter_Technologieengel

Mais ist für mich gelbes Gold! Egal ob in Salaten, gegrillt oder einfach nur als Snack. Ich liebe meinen Mais allerdings nur, wie ich meine Männer liebe: Frei von Gentechnik. Um ganz ehrlich zu sein, schwirrt ein sehr eigenartiges Bild von gentechnisch verändertem Mais, in meinem Kopf herum. Die Körner stelle ich mir überdimensional groß vor, abartig verzogen und (lach mich jetzt bitte nicht aus!) manchmal ein bisschen verfärbt. Es wurde also dringend Zeit, mal Bilder von diesem ominösen Mais zu googeln!

Tja, das war’s dann auch mit meiner schillernden Vorstellung von Mais, der der Gentechnik zum Opfer gefallen ist. Er sieht halt aus wie stinknormaler Mais. Da wurde mir klar: Ich sollte dringend mein Wissen über Gentechnik aufbessern!

Was ist Gentechnik überhaupt?

Hier kann ich voll mit meinem Schulwissen punkten (habs aber natürlich nochmal nachgelesen, lol)! Als Teilgebiet der Biotechnologie, befasst sich die Gentechnik mit der Isolierung, Charakterisierung und Neukombination von Erbmaterial. Das Erbgut von lebenden Organismen, kann durch Übertragung und Einbau fremden Genmaterials, gezielt verändert werden. So entstehen immer wieder neue Kombinationen von Genen.

Bei diesen Neu-Kombinationen von Erbmaterial, ermöglicht es die Gentechnik, die Artengrenzen zu umgehen. Beispielsweise ist Genmais, im Gegensatz zu gentechnisch unverändertem Mais, resistent gegen den Befall von bestimmten Schädlingen. Als “transgen” (= “gentechnisch verändert”) werden Organismen bezeichnet, wenn ihre Erbsubstanz in einer Weise verändert wurde, die so in der Natur nicht vorkommt.

Drei verschiedene Anwendungsbereiche

 

  • Grüne Gentechnik: Dieser Begriff bezeichnet die Anwendung der Gentechnik in der Landwirtschaft und im Lebensmittelbereich, auch “Agrogentechnik” genannt. Biochemiker züchten zum Beispiel neue Pflanzenarten, die sehr resistent gegenüber Schädlingen und/oder Pestiziden sind. Es ist zudem der umstrittenste Bereich der Gentechnik.

 

 

  • Rote Gentechnik: Ihren Namen erhielt die “rote Gentechnik” von der Farbe des Blutes. Einsatzfeld ist folglich die Medizin. Eines der bekanntesten Gebiete ist hier die Herstellung von Arzneimitteln, wie beispielsweise die Produktion von Insulin. Doch auch Gentherapie, die Entwicklung von neuen diagnostischen Verfahren, um Krankheiten und Gendefekte frühzeitig zu erkennen und die Regenerationsmedizin spielen eine wichtige Rolle.

 

  • Graue Gentechnik: Hier stehen Enzyme, Zellen und Mikroorganismen im Mittelpunkt. Sie werden gentechnisch optimiert, um mit ihnen hohe Erträge von beispielsweise Bioethanol, Hormonen oder Waschmittel, erzielen zu können.

 

 

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