Landwirtschaft 4.0_Technologieengel

Conny und Peter traten letzte Woche gegeneinander im “Gentechnik-Battle” an. Für alle, die beiden Argumentationen etwas abgewinnen konnten und sich nicht klar auf der Pro- oder Contra-Seite sehen, bietet sich hier eine Alternative an. Denn, dass sich etwas ändern muss, ist klar. So wie jetzt, kann es nicht für immer weitergehen. Doch dazu gezwungen, immer auf Gentechnik zurückgreifen zu müssen, sind wir vielleicht nicht.

 

Landwirtschaft 4.0

Strohhut, Mistgabel in der Hand und gelbe Gummistiefel – Zugegeben, mein Bild eines Agronomen (= Bauer; für alle, die gebildet klingen wollen) könnte klischeehafter nicht sein. In meiner Vorstellung arbeiten sie jeden Tag am Feld, in den Ställen und lassen sich dabei von keiner Maschine unterstützen. Alles echte Handarbeit. Irgendwo im Nirgendwo existieren bestimmt noch solche kleinen, niedlichen Betriebe, wo die “Welt noch in Ordnung ist.” Die Realität könnte der Welt in meinen Kopf kaum ferner sein. Bauern werden immer mehr zu Managern, die mit ihren Smartphones und Tablets ihren Hof steuern und überwachen.

Smart Farming

Anwendung von Informations- und Datentechnologie zur Optimierung komplexer Systeme in der Landwirtschaft.

Als Basis eines digitalisierten Hof-Managements, dienen die verschiedenen Daten der Maschinen, die bei der Bewirtschaftung eingesetzt werden. Die Fülle an Informationen kann der Bauer mit Hilfe von Farm-Management-Systemen, die als App erhältlich sind, aufarbeiten. Ziel ist es, Daten wie Boden- und Pflanzenzustand, Gelände, Klima, Wetter, Betriebsmitteleinsatz, Arbeitskräfte, Förderanträge genau auf den Betrieb angepasst auszuwerten. Nur, wenn intelligente Landtechnik und moderne Datentechnologie Hand in Hand gehen, ist es möglich, den Pflanzenanbau an den Standort anzupassen. Der Produktionsprozess wird somit effizienter und ressourcenschonender.

Anwendungsgebiete

? Automatisierung von Arbeitsabläufen: Der Einsatz von Robotern ermöglicht beispielsweise eine automatisierte Futterausgabe und das Bewirtschaften der Felder durch autonomes Fahren. Drohnen überwachen die Felder und senden Informationen, an andere Maschinen.

?Maschinelles Lernen: Feldroboter lernen z.B. zu erkennen, wo sie Unkraut jäten oder Saatgut pflanzen sollen.

?Einsatz von erneuerbaren Energien und Big Data.

? Vereinfachtes Steuern, Regeln und Messen von Abläufen: Videoüberwachung der Ställe und Produktionsstätten und (kaum zu glauben!) Fitness-Tracker für Kühe!

Wenn wir es schaffen, mit Smart Farming ressourcenschonender und effizienter zu produzieren, muss Gentechnik vielleicht nicht (immer) sein. Smart Farming vs. Gentechnik – Nächste Woche im direkten Vergleich!

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