Professionelle Videoberatung – So geht´s!
Warum solltest du dich mit dem Thema Videoberatung beschäftigen? Vielleicht stellst du dir in Zeiten Coronas auch gerade die Frage, wie du in den kommenden Wochen oder Monaten dein Geschäft noch am Laufen halten sollst, wenn du keinen persönlichen Kontakt mehr zu deinen aktuellen oder potentiellen Kunden haben darfst?
Oder bist du vielleicht sogar schon einen Schritt weiter und auf den Zoom-Zug aufgesprungen, hast dich registriert und machst jetzt auch einfach Videokonferenzen?
Wenn du Letzteres schon für dich entdeckt hast, bist du schon einmal auf dem richtigen Weg, doch um auch hier deine Kunden so professionell wie im normalen Leben zu begeistern, solltest du das eine oder andere beachten!
Ich zeige dir in diesem Beitrag, was meiner Meinung nach für eine professionelle Videoberatung wichtig ist:
1. Die technischen Voraussetzungen
Um wirklich professionell zu wirken brauchst du eine stabile Webcam. Die kann entweder in deinem Laptop eingebaut sein (meist mittig über dem Bildschirm) oder du kaufst dir eine solche und bringst sie oberhalb deines Computermonitors an.
Wenn du wirklich nur mit deinem Gegenüber sprechen willst und keine Bildschirminhalte präsentieren brauchst, dann kannst du auch dein Smartphone oder Tablet verwenden, dieses aber dann bitte z.B. mittels Ständer fixieren und im Gespräch nicht in den Händen halten.
Ist das eingerichtet, kann dich dein Gegenüber im Videochat schon einmal gut sehen. Jetzt muss er dich nur noch gut verstehen!
Darum empfehle ich unbedingt ein Headset zu verwenden. Und zwar eines mit Kabel. Der Nachteil an Bluetooth Headsets (z.B. auch Apple EarPods) ist eine kleine Verzögerung, die zwischen Bild und Ton entsteht. Und das ist für alle Teilnehmer der Videokonferenz sehr unangenehm.
Darum Headset mit Kabel. Das braucht nicht teuer zu sein, sondern kann sogar auch jenes sein, dass z.B. mit deinem Smartphone mitgeliefert wurde und das du auch am Laptop oder Computer verwende kannst.
Die letzte und oft vergessene technische Voraussetzung zur Realisierung einer professionellen Videoberatung ist eine gute Internetverbindung!
Diese kannst z.B. unter netztest.at testen. Min. 10 Mbit/s Download und min. 3 Mbit/s Upload sollten es schon sein, damit der Videochat nicht zur Qual wird. Achte aber bitte unbedingt darauf, ob auch noch andere Personen die gleich Internetverbindung nutzen und z.B. gerade YouTube schauen, Videos streamen oder gar selbst einen Videochat ausführen.
Dann kann es nämlich auch schnell zu gravierenden Verbindungsproblemen kommen. Falls das der Fall sein sollte, kannst du auch z.B. mit deinem Smartphone einen Wlan-Hotspot einrichten und deinen Computer mit diesem verbinden (den richtigen Tarif und eine gute mobile Internetverbindung natürlich vorausgesetzt!)
2. Die richtige Software
Hast du für alle technischen Voraussetzungen gesorgt, braucht es jetzt natürlich noch die richtige Software. Wie Eingangs schon erwähnt, erlebt die US- amerikanische Software zoom gerade einen Höhenflug, da sie, mit gewissen Einschränkungen, kostenlos nutzbar ist. Allerdings ist sie datenschutzrechtlich nicht ganz unumstritten (siehe Artikel vom Standard).
Ist man sich darüber im Klaren, so spricht aus technischer Sicht nichts gegen zoom. Eine kostenpflichtige Alternative aus der gleichen Kategorie ist z.B. auch GoToMeeting.
Aber auch andere Produkte wie Microsoft Teams, Google Hangouts Meet oder das gute alte Skype leisten meist gute Dienste!
Diese Liste ließe sich noch endlos fortsetzen, aber hier gilt die Devise: Einfach einmal ausprobieren, was bei allen genannten Produkten kostenlos möglich ist.
Interessant ist z.B auch der deutsche Anbieter bridge, der sich von den anderen dadurch entscheidet, dass auch der Kunde im Beratungsgespräch mit Eingaben am eigenen Gerät bei den Inhalten der Beratung direkt mitwirken kann.
3. Das Präsentationsmaterial
Je nachdem, welche Art von Geschäft du anbietest, hast du vielleicht auch Unterlagen, die du deinem Gegenüber in der Videoberatung zeigen möchtest. Es in ausgedruckter Form vor die Kamera zu halten ist dabei wohl die unsexieste Methode des 21. Jahrhunderts!
Damit du hier professionell auftrittst, bieten dir die im Punkt 2 genannten Software-Tools die Möglichkeit den Bildschirm deines Gerätes zu übertragen. Das heißt, alles was du am Computer oder auch am Tablet/Smartphone siehst, kann dein Gegenüber auch sehen, sofern du es zulässt.
Um diese Funktionalität auch sinnvoll nutzen zu können, braucht es hierfür aber all deine Präsentationsunterlagen in digitaler Form. Das können Bilder, PDFs, Powerpointpräsentationen oder auch Konzepte oder Planungen sein, die du für einen Kunden ausarbeitest und mit ihm besprechen möchtest.
Ist das bei dir schon alles digital? Toll! Falls nicht, ist das gleich einmal eine Aufgabe, die es noch zu bewältigen gibt!
4. Das richtige Setting
Hier trennt sich jetzt die Spreu vom Weizen!
Geschätzt 90% der aktuellen Kundengespräche, die aufgrund der Corona Maßnahmen per Videokonferenz durchgeführt werden, erfolgen mehr oder weniger wie in den Punkten 1 bis 3 beschrieben.
Beachtest du diesen 4. Punkt und den nächsten, bestichst du mit deiner Professionalität in Sachen Videoberatung!
Zwei Dinge sind für das richtige Setting ausschlaggebend:
- Licht
- Hintergrund
Licht
Achte darauf, dass dein Gesicht gut beleuchtet ist. Optimalerweise ein weiches, nicht zu weißes Licht von vorne bzw. schräg oben, als würdest du dich mit deinem Kopf in Richtung Mittagssonne drehen und auf den Horizont blicken.
Dafür kannst du dir eine Stehlampe entsprechend ausrichten oder du kaufst dir günstiges Equipment, das auch viele professionelle YouTuber nutzen.
Eher negativ ist, wenn das Licht von oben kommt (wie bei Deckenlampen) und ganz schlecht ist, wenn das Licht von Hinten kommt (wenn du z.B. mit dem Rücken zum Fenster sitzt).
Hintergrund
Und damit wären wir auch schon beim zweiten Punkt zum Thema Setting: Dem passenden Hintergrund.
Damit ist zum einen der visuelle Hintergrund gemeint, also was dein Gegenüber im Videochat hinter dir sieht, und zum anderen aber auch die Umgebungsgeräusche um dich herum.
Um beide Themen professionell umzusetzen, brauchst du dir nur vorstellen, was du gerne selbst sehen und hören möchtest. Wahrscheinlich einen eher dezenten Hintergrund ohne Einblicke in das tiefste Innere der anderen Lebensweise (sprich Wohnung) und eine ruhige Umgebung ohne Straßenlärm oder sonstigen Nebengeräuschen.
5. Das richtige Verhalten
Der zweite Punkt, der dich zum Weizen, also zum Profi, macht ist dein Verhalten während der Videokonferenz.
Da ich hierfür aber kein Experte bin, habe ich mir Rat beim Körpersprache Experten Stefan Verra geholt.
Er gibt dazu folgende Tipps:
- Achte auf den richtigen Videoausschnitt. Am besten sollte man deine obere Körperhälfte bis etwa Mitte deines Bauches sehen. Sitzt du an einem Tisch, sollte man diesen gerade noch am unteren Bildschirmrand erkennen können und deine Hände, die darauf ruhen.
- Versuche nicht übermäßig zu gestikulieren, falls du in normalen Gespräch dazu neigen solltest, da dein Gegenüber ansonsten das gefühlt hat, dass du fast aus seinem Bildschirm springst. Weniger und kleinere Bewegungen wirken hier am professionellsten
- Schaue so oft wie möglich direkt in die Kamera. Denn dann hat dein Gegenüber das Gefühl, dass du ihn direkt ansiehst. Und ja, das ist für dich irritierend und anstrengend. Hat aber einen großartigen Effekt!
6. Rechtliches nicht vergessen!
Ja, die liebe Datenschutzgrundverordnung. Sie ist ja grundsätzlich wichtig, aber wie unsere englischsprachigen Mitmenschen zu sagen pflegen eben auch ein „pain in the ass“.
Darum mischt sie auch beim Thema der Videoberatung mit.
Da ich aber auch hier kein Experte bin verweise ich gerne auf den deutschen Rechtsanwalt Dr. Thomas Schwenke, der das Thema in einem eigenen Beitrag behandelt und in seinem Datenschutzgenerator, rechtliche Textbausteine zur Verfügung stellt: Zum Beitrag
Befolgst du all diese Ratschläge gehörst du bald sicher zu den Besten der Besten was den Umgang und den Auftritt bei deinen aktuellen und zukünftigen Kunden betrifft. Auch in Zeiten Coronas!
Was jetzt vielleicht wie eine Pflicht wirkt – auf Videokonferenzen setzen zu müssen – könnte sich nach den Zeiten der Einschränkung, für dich als Geschäftstreibender, als Kür herausstellen.
Denn auch danach ermöglicht dir dieser digitale Prozess Kunden zu bedienen. Nur bist du dann geografisch nicht mehr eingeschränkt, sondern kannst deine Dienste der ganzen Welt öffnen (oder soweit du eben raus möchtest). Das kann dir bei einem schnelleren Wachstum nach der Krise helfen und wer weiß, vielleicht stehst du nachher sogar besser da, als vorher!
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Spricht dich das Thema professionelle Videoberatung zwar an und du siehst Potential für dich darin, bist dir aber noch unsicher, wie du es, vor allem auch technisch, realisieren sollst?
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Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Erfolg dabei und wenn du Fragen hast, schreibe diese bitte gerne auch einfach in die Kommentare!
Copyright © Bilder: TECHNOLOGIEENGEL Consulting GmbH, Stefan Verra