Technologie statt Blut_Technologieengel

Vor kurzem habe ich dir erzählt, dass meine Mutter ein Cyborg ist. Allerdings habe ich dir etwas verschwiegen. Sie kann dich auch in einen Cyborg verwandeln. Einzige Bedingung: Du musst Diabetiker sein. Mittlerweile besteht nämlich die Möglichkeit für dich, deinen Blutzuckerspiegel konstant im Blick zu behalten. Fingerpieks wird überflüssig. Wie? Darüber habe ich meine Mutter, Krankenschwester und Diabetesberaterin, mal so richtig ausgefragt. Ein Sensor macht deinen Traum der Blutzuckerkontrolle ohne Fingerstich wahr!

Drei Komponenten

  1. Ein Langzeit-Sensor
    Dieser wird dir mithilfe eines kleinen Hautschnittes implantiert. Eine Sonde bildet eine kleine Hauttasche, in die der Sensor mit einem speziellen Werkzeug gelegt wird. Danach kommt noch ein Pflaster über den Schnitt und schon ist es geschafft.
  2. Ein Smart-Transmitter
    Er wird über dem implantierten Sensor angebracht und lässt sich leicht abnehmen und wieder anbringen. Außerdem berechnet der Transmitter konstant die Glukosekonzentration und überträgt die Werte kontinuierlich via Bluetooth an die Smartphone-App.
  3. Smartphone-App für iOS und Android
    Hier kannst du den Stand deines Blutzuckerspiegels checken und den Verlauf deiner Glukosewerte einsehen.

Deine Vorteile

Der Sensor muss erst nach einem halben Jahr gewechselt werden. Solange hast du ständig einen Überblick über deine Glukosewerte auf deiner Smartphone-App. Außerdem vibriert der Smart-Transmitter bei zu hohen oder zu niedrigen Werten. Du als Diabetiker kannst somit schneller deinen Blutzuckerspiegel wieder stabilisieren. Auch die nervigen Fingerstiche beschränken sich endlich auf ein Minimum.

Natürlich ist jedes halbe Jahr ein kleiner Eingriff notwendig, um den Sensor zu wechseln, wofür du in eine Ambulanz oder Ordination musst. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen, lediglich das Einsetzen musst du selbst bezahlen, wenn du ihn dir nicht im Krankenhaus implantieren lässt. Die Kosten belaufen sich auf 100 Euro pro Implantierung. Ob das jedoch wirklich Nachteile für dich sind, musst du selbst entscheiden.

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