„Beim Brunch spreche ich oft mit Brangelina über DevOps.“ Seit ich weiß, dass „DevOps“ ein Kofferwort ist und sich aus „Development“ und „Operations“ zusammensetzt, geistert dieser Satz durch meinen Kopf. Was „DevOps” überhaupt ist? Wen interessiert das schon, wenn man Brunch (= Breakfast + Lunch) mit Brangelina (Brad Pitt + Angelina Jolie) haben kann?
Gut, mich interessiert es, da ich nicht mit Brangelina brunchen kann. Was natürlich nur an ihrer Trennung liegt, lol. Deshalb blieb mir nichts anderes übrig, als mich mal umfassend über DevOps zu informieren.
Was ist DevOps?
Wie Hannah Montana sagen würde:„You get the best of both worlds!“ Es vereint die besten Seiten von Softwareentwicklung (Development, Dev) und IT-Operations (Ops). DevOps beschreibt einen Prozessverbesserungs-Ansatz und bezeichnet eine Reihe von Praktiken zur Automatisierung der Prozesse zwischen Softwareentwicklern und IT-Teams, durch die Software schneller und zuverlässiger entwickelt, getestet und freigegeben werden kann. Arbeiteten Teams früher noch relativ isoliert voneinander, führt das DevOps-Konzept Entwickler- und Operation-Teams näher zusammen.
Beide Teams betreuen gemeinsam das gesamte Informationsmanagement – von der Entwicklungs- und Testphase bis hin zu Bereitstellung und Betrieb. Sie sind dadurch nicht nur auf eine bestimmte Funktion beschränkt, sondern können ihre Fähigkeiten flexibel einsetzen. Auch die Teams für Qualitätssicherung und Sicherheit arbeiten in manchen DevOps-Modellen mit den Entwicklungs- und Operations-Teams zusammen. Steht Sicherheit im Fokus eines DevOps-Teams, spricht man auch von DevSecOps (Sec= Security= Sicherheit).
Vorteile
Durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Teams, können kritische Fehler schneller behoben werden, Software-Releases sind in kürzerer Zeit möglich und das Aufgabenmanagement geht leichter von der Hand. Außerdem wird das Vertrauen untereinander gestärkt, vor allem durch eine engere Integration und eine verbesserte Zusammenarbeit. Veraltete Denkmuster werden eventuelle durch neue Arbeitsprozesse abgelegt, was wiederum Platz für Innovationen schafft. Nicht zuletzt erhöht das natürlich auch den Nutzen für das Unternehmen und die Kunden.
Nachteile
Ein Vorteil, nämlich das Aufbrechen von veralteten Strukturen und Denkweisen, könnte auch gleichzeitig zum Nachteil werden. In vielen IT-Unternehmen sind standardisierte Herangehensweisen fest verankert. DevOps erfordert zunächst jedoch ein Umdenken der Mitarbeiter. Die beiden Bereiche, IT-Betrieb und Softwareentwicklung, stehen vor der Herausforderung, sich auf die neuen Prozesse einzulassen und diese anzunehmen. Mitarbeiter müssen die Bereitschaft zeigen, den Umgang mit DevOps-Tools zu lernen. Vielleicht kratzt das an der Berufsehre so mancher. Immerhin ist unser Bildungssystem auf Spezialisierung getrimmt. Ausbildung und Studium zielen darauf ab, Experte auf einem ganz bestimmten Gebiet zu werden. DevOps-Teams erfordern hingegen eine vielfältige Aufgabenerfüllung, eines jeden Teammitgliedes. Wer sich ausschließlich in der Rolle des Entwicklers, Testers, etc. sieht, bekommt mit DevOps bestimmt schnell Probleme.
Geschichte
Die DevOps-Bewegung ist noch ziemlich jung und entstand zwischen 2007 und 2008. IT-Operations- und Softwareentwickler-Gemeinschaften brachten immer deutlicher zum Ausdruck, das in der Branche so nicht mehr weitergehen kann. Ihr Problem war das herkömmliche Modell zur Softwareentwicklung: Die Urheber des Codes waren organisatorisch und funktionell völlig von den, für den Einsatz und den Support des Codes zuständigen Teams, getrennt. Oft verfolgten die Teams unterschiedliche Ziele, gehörten verschiedenen Abteilungen an arbeiten in anderen Stockwerken oder gar Gebäuden. Die Teams blieben also voneinander isoliert. Langsam aber sicher stellen sie fest, dass es einen besseren Weg geben muss und kamen ins Gespräch. Daraus entwickelten sich bis heute die verschiedenen DevOps-Konzepte.
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Quellenangaben:
https://de.atlassian.com/devops
https://aws.amazon.com/de/devops/what-is-devops/
https://entwickler.de/online/agile/devops-pro-kontra-579807899.html
https://mindsquare.de/knowhow/devops/#nachteile
Isabella Herdega
Eigentlich besteht mein Leben aus der Aneinanderreihung von Buchstaben. Ich lasse aus ihnen Wörter entstehen, füge sie zu Sätzen zusammen und erzähle damit Geschichten. Ab und an esse ich aber auch einfach gern Pizza.