Wenn sterben optional wird_Technologieengel

Ich möchte ein schönes Leben, kein langes. Sollte ich ein hohes Alter ohne große Beschwerden erreichen, auch gut. Wenn dem aber nicht so ist, oder ich, aus welchen Gründen auch immer, beschließe zu gehen, dann wäre die Vorstellung unsterblich zu sein, absolut unerträglich. Es erleichtert mich ungemein, dass Selbstmord und Sterbehilfe (die dann hoffentlich endlich auch in Österreich legal ist) IMMER eine Option für mich sein werden. Der natürliche Tod eines jeden von uns, ist allerdings nicht optional. Bis jetzt. Bina48 soll der Beginn der Unsterblichkeit sein.

Wer ist Bina48?

Nein, Bina48 ist nicht der Name eines ominösen Zaubertrankes, sondern ein Akronym für “Breakthrough Intelligence via Neural Architecture mit 48 Exaflops pro Sekunde Prozessor-Geschwindigkeit und 48 Exabytes Speicherkapazität”. Bina ist ein Roboter, der einem echten Menschen, Bina Aspen, nachempfunden wurde. Die Maschine ähnelt ihrem menschlichen Vorbild nicht nur äußerlich, obwohl sie nur aus Kopf- und Schulterbereich besteht, sondern auch innerlich. Ausführliche Interviews mit der “echten” Bina ermöglichten es den Entwicklern Bina48 authentische Erinnerungen, Gefühle und Ängste einzugeben. Dadurch kann der Roboter in Gesprächen mit Menschen auf einer Gefühlsebene argumentieren. Sie verfügt auch über einen Erinnerungsschatz, der es ihr beispielsweise ermöglicht, über die Persönlichkeitsveränderungen “ihres” Bruders im Vietnamkrieg zu sprechen. (siehe Quelle)

Was kann Bina48?

Durch ihre eingebaute Internetverbindung, ist Bina48 ein interessanter Gesprächspartner, mit dem du auch über heiklere Themen, wie Politik und Religion sprechen kannst. 32 Gesichtsmotoren sorgen dafür, dass die Maschine über 64 verschiedene Gesichtsausdrücke verfügt. Ihre akustische Umwelt nimmt sie über Mikrofone wahr, eine Stimmerkennungssoftware verarbeitet die gesprochenen Worte ihrer Gesprächspartner, die sie sogar wieder erkennen kann. Das wird ihr durch zwei eingebaute Kameras, die mit einer Gesichtserkennung ausgestattet sind, ermöglicht. (siehe Quelle)

Ewiges Leben?

Klingt alles noch wenig nach Unsterblichkeit. Auf die stoßen wir jedoch, wenn wir einen Blick hinter die Kulissen werfen und nach den Absichten fragen, mit denen die Entwickler forschen. Dann stellen wir fest: Durch geo-ethische Nanotechnologien (darüber sprechen wir nächste Woche) und einem personalisierten Cyber-Bewusstsein, wollen sie dein Leben verlängern. Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass menschliches Bewusstsein auch außerhalb des eigenen Körpers existieren kann. Wer unsterblich werden möchte, lässt sich mithilfe seines eigenen umfassenden Charakterprofils, einen persönlichen Avatar anfertigen, in dem die eigene Identität weiterlebt. Ein synthetischer Körper soll diesem Avatar schließlich ein neues Zuhause geben. Das geschieht entweder in Form eines technisch weiterentwickelten Androiden oder es gelingt aus den Stammzellen der realen Person, einen Organismus nachzuempfinden. (siehe Quelle)

 

Würdest du auf diese Art weiterleben wollen? Möchtest du überhaupt unsterblich sein? Oder bist du der Meinung, dass es zu einem natürlichen Tod nie eine Option geben sollte? Lass es mich gerne in den Kommentaren, oder unserer Facebook– und Twitterseite wissen!

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