Wie viel kostet eine Augmented Reality Anwendung?

Augmented Reality Example

Kennst du noch den Beitrag, wo ich darauf eingegangen bin, was der Unterschied zwischen Augmented Reality und Virtual Reality ist und worin die Stärken der jeweiligen Technologien liegen?

Falls nicht schau am besten noch einmal kurz vorbei: Welchen Nutzen bringen Augmented und Virtual Reality wirklich?

Kurz zusammengefasst, macht Augmented Reality immer dann Sinn, wenn

  • der Vertrieb von Objekten unterstütz werden soll, die sich in reale Umgebungen einfügen (Paradebeispiel sind Möbel)
  • Anleitungen zu Arbeitsschritten dem Bediener oder Installateur anschaulicher näher gebracht werden sollen, indem diese am realen Objekt eingeblendet werden
  • entfernte Unterstützung, z.B. bei technischen Problembehebungen, visuell unterstützt werden soll, indem live Markierungen in die reale Welt eingezeichnet werden können

Es is schon wieder ein paar Wochen her, als ich auf die Kosten für Virtual Reality Anwendungen eingegangen bin. Warum erzähle ich dir das jetzt? Ganz einfach, weil sich beim Thema Virtual Reality Anwendungen aktuell stets die Frage stellt: Standardsoftware oder Individualentwicklung?

Diese Frage stellt sich bei Augmented Reality Anwendungen so gut wie nicht mehr. Hier gibt es mittlerweile so unterschiedliche Varianten und eine Vielfalt an Standardsoftware, dass Individualentwicklungen nur mehr bei ganz speziellen Anwendungsszenarien Sinn machen (Wie z.B. einer IKEA App, um diverse Möbel zu verkaufen.)

Oftmals gibt es Standardsoftware, die eine Art Baukasten zum Selberbauen von Augmented Reality anbietet. Speziell im Bereich der Anleitungserstellung ist das oft der Fall.

Das hat natürlich zur Folge, dass es wichtig ist, internes Wissen im eingesetzten Bereich der Augmented Reality aufzubauen.

Konkrete Möglichkeiten

Damit du dir selbst einen Überblick schaffen kannst, wie solche Möglichkeiten aussehn können, nachfolgend ein paar Beispiele.

Vertrieb

Wenn es um die bloße Darstellung eines Objektes in digitaler Form im realen Raum geht, kosten Anwendungen oft gar nichts, weil es sich dabei dann um sogenannte „Viewer“ handelt.

So liefert Microsoft z.B. bei jedem Windows 10 Betriebssystem eine „3D-Viewer“ Applikation mit. Diesen gibt es auch für die HoloLens.

Bei mobilen Geräten ist z.B. der kostenlose AR Viewer beliebt. All diese Applikationen – und diese Aufzählung könnte ich natürlich auch noch weiterführen – ermöglichen es eigene 3D Objekte mittels Augmented Reality darzustellen.

Google beginnt dies sogar nach und nach in Ihrere Suche zu ermöglichen, womit der Nutzer gar keine Applikation mehr auf seinem Gerät installieren muss, um digitale Objekte im realen Raum zu betrachten.

Das einzig essentiell Wichtige, um all diese kostenlosen Möglichkeiten zu nutzen, ist das Vorhandensein der 3D Daten im richtigen Dateiformat. Je nach Anwendung kommen oft OBJ bzw. FBX zum Tragen, Google setzt dann aber wieder auf glTF oder USDZ.

In unserer Praxis zeigt sich regelmäßig, dass man hier oft Zeit investieren muss, bis das Endergebnis so aussieht, wie man sich das vorstellt.

Eine kleine Unterkategorie des Vertriebs, die nicht unerwähnt bleiben soll, ist die Planung. Vor allem Layouts in realen Dimensionen einmal auszuprobieren kann Sinn machen, bevor man z.B. eine Wand in einem Raum aufzieht.

Schulung

Schritt für Schritt Anleitungen nicht mehr in Videos oder gar analogen Handbüchern darzustellen, sondern direkt am realen Objekt ist neben der Vertriebsunterstützung definitiv das meist verwendete Anwendungsfeld der Augmented Reality.

Vor allem in der Industrie, gibt es hier diverse Anwendungsbereiche, wie auch das folgende Video von Microsoft Guides zeigt:

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In der Praxis hat sich mittlerweile herauskristallisiert, dass das dauerhaft Anwenden von AR-Anleitungen, z.B. beim Zusammenbau von Geräten, nicht zielführend ist. Vielmehr ist es die schnellere Einschulung von neuen Mitarbeitern oder das Auffrischen von schon einmal Gelerntem, wo diese Technologie effizient und effektiv Ihre Stärken ausspielt.

Entfernte Unterstützung

Den deutschen Begriff finde ich hier etwas befremdlich. Der englische „Remote Guidance“ ist diesbezüglich viel gebräuchlicher.

Was damit gemeint ist, ist dafür sehr einfach erklärt: Das Smartphone, Tablet oder Brillengertät eines Anwenders verleiht einem Experten auf der anderen Seite der Welt Augen und Ohren vor Ort, womit in der Regel Probleme schneller gelöst werden können.

Dass sich das schnell rechnen kann, wenn man keinen Techniker über große Entfernungen hinweg entsenden muss, sondern dieser von seinem Büro aus zur Lösungsfindung beiträgt ist schnell nachzuvollziehen.

Anbieter gibt es in diesem Bereich einige. Mittlerweile bietet sogar TeamViewer eine dementsprechende Funktion:

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Kosten für Augmented Reality Anwendungen

So unterschiedlich die Anwendungsfelder vielleicht sind, so homogen sind die Kosten für diverse Plattformen.

Ganz im Trend der Zeit sind dies meist Mietmodelle und werden pro Monat/Jahr bezahlt und je nach Anwendungsfall auch noch Abhängig von der Anzahl an Benutzern.

So kostet die gezeigte Microsoft Guides Anwendung aktuell z.B. 54,80 Euro pro Nutzer pro Monat, Teamviewer Pilot 24,90 Euro pro Nutzer pro Monat und  andere Baukastensysteme bewegen sich meist im Bereich von 100 bis 500 Euro pro Monat.

Sollte doch eine Individuallösung gebraucht werden, sind die Kosten sehr ähnlich denen von Virtual Reality Anwendungen und es sollten zumindest 10.000 Euro einmalig + jährliche Wartungskosten kalkuliert werden.


Soweit also einmal ein grober Einblick in das Thema, die Möglichkeiten und Kosten der Augmented Reality.

Das häufigste Wiedergabegerät für AR-Anwendungen ist übrigens das Smartphone oder Tablet. Je nach Einsatzgebiet, können unter Umständen aber auch speziellere Geräte wie die HoloLens 2 Sinn machen.

Ich hoffe, ich konnte dir damit ein paar Fragen beantworten, die sich dir zu dem Thema vielleicht gestellt haben. Falls noch etwas offen geblieben sein sollte, schreibe es bitte wie immer gerne in die Kommentare.

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